Zanzara (7a+ | 300m)
Zanzara Pfeiler Die Zanzara ist eine heftige Tour. Sie ist wohl die anstrengendste & anhaltenste Tour die ich bisher gemacht habe. Die Hakenabstände werden ab der zweiten 7a Seillänge weiter und 6c ist absolut obligatorisch.
Bis zu dieser 7a Länge ist die Tour ziehmlich polliert, was die Kletterei nicht wirklich erleichtert. Nach den vermeintlich schweren Seillängen kommt eine mit 6a bewertete Länge, die wohl eher 6b mit einer 6c Stelle ist. Außerdem ist sie sehr hart onsight zu klettern. Am ersten Band haben wir eine längere Pause gemacht, um wieder ein paar Kräfte zu sammeln. Es ist nicht leicht in die richtige Bohrhakenreihe nach dem ersten Band einzufädeln, und auch diese Länge ist wieder äußerst hart bewertet (eher 6b als 6a). Danach wird die Kletterei offensichtlicher, aber nicht weniger anstrengend.
Die Tour bleibt spannend bis zum letzten Meter (die letzte "6a" Länge). Es gibt in der Tour wirklich keinen leichten Meter und dementsprechend waren wir auch KO. Wir brauchten für die 300m 6,5h Kletterzeit. Wir kletterten alles frei, aber nicht rotpunkt.
Fazit: eine Traumtour, deren Bewertungen lt. Topo (das sich wie ein Kindergeburtstag liest) meiner Meinung etwas durcheinander gekommen sind. Die Hakenabstände werden nach oben hin weiter, man kann aber so gut wie nie was dazulegen. Also sind nur Expressschlingen notwendig. Mein Bewertungsvorschlag für die einzelnen Längen der Tour: 6+, 7+/8-, 8+/9-, 8, 8, 7+, 4, 7, 7+, 7/7+, 7+, 7, 4 - und außer den 4er Längen ist kein Meter geschenkt!