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Airliner (8a | 135m) Erstbegehung

Passo Giau Diese Linie konnte ich mit Sabrina im Jänner 2016 entdecken. An zwei Tagen bohrten wir dann die Tour von unten ein (Sabrina, Klaus und ich). Die erste Länge führt über leichtes Gelände auf eine riesige Schuppe. Die zweite Seillänge bleibt auf 5m fast immer ein bisschen nass, was aber nicht so stört. Hier hat man gute Tritte und Griffe. In der dritten Länge gehts zuerst 15 - 20m gerade rauf, bevor man dann markant nach links klettert. Wenn also kein Bohrhaken mehr sichtbar ist, muss man nach links und dann wieder rauf klettern, bevor man nach links auf den markanten Absatz im weissen Fels quert. Von hier startet dann die Schlüssellänge. Sie ist steiler als sie ausschaut. Nach ca. 8-10m kommt ein Boulder, bevor es in den markanten Riss geht. Dieser führt zu einem ganz guten Raster, bevor man den zweiten (nicht mehr ganz so schweren) Boulder hat. Der Ausstieg ist dann zwar nicht mehr so schwer, man kann aber trotzdem noch raus fallen.
Generell führt die Tour über sehr guten Fels, was mir auch wichtig ist! Dennoch können der ein oder andere Griff oder Tritt sich noch verabschieden. Die Kletterei ist dabei sehr abwechslungsreich und sehr schön. Die Bewertungen sind ein Vorschlag. Ich bin sicher schon leichtere, aber auch schwerere Routen geklettert, die mit 8a bewertet sind.

Die Tour liegt im Schatten und bekommt erst ganz spät Sonne. Nach Regentagen / perioden sollte man einige Tage warten bis sie getrocknet ist. Generell bleiben in der zweiten Länge 3-4m länger nass. Auch am Anfang der Schlüssellänge sind ein paar Griffe nach Regen nässeanfällig (bleiben aber nicht lange nass).

Zustieg: ca 30min ohne viel Höhenmeter zu machen (sehr gemütlich!). Ausgangspunkt ist der Passo Giau. Von hier dem Weg 452 bis unter die Südwand des Torre Anna gehen. Die letzten 5 Minuten weglos zum Einstieg rauf (ganz links unter der Südwand. Man muss wirklich aufpassen, dass man beim Turm nicht vorbei läuft. Die Wand ist sehr gut versteckt (sonst wäre sie wohl schon früher eingebohrt worden).

Fazit: eine tolle Linie und sehr schöne Kletterei auf sehr gutem Fels. Für mich eines meiner Erstbegehungshighlights.

Material / Absicherung: 12 Expressschlingen - keine mobilen Sicherungen notwendig. Alle Standplätze sind zum Abseilen eingerichtet.

Die Tour findet ihr auch auf bergsteigen.com