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Chernobyl (6b+ | 130m)

Schon des längeren wollte ich am Sass Dlacia eine der dort hochgepriesenen Touren klettern. Für unseren Abreisetag hat sich diese Wand perfekt angeboten. Die Zutaten sind: sehr kurzer Zustieg, am Vormittag Schatten, sehr gute Absicherung, toller Fels! Vor allem die letzte Seillänge beeindruckt durch ihre Ausgesetztheit und Steilheit. Dabei ist die Felsqualität wirklich sehr, sehr gut!

Absicherung: nur Expressschlingen notwendig. Es ist dazu zu sagen, dass leider die Standplätze (mit Ausnahme des letzten) schon sehr in die Jahre gekommen sind. Diese sollte man dringend sanieren!

Fazit: Hingehn und klettern! Einfach toll.

Anmerkung: Eigentlich wollten wir ursprünglich die links daneben liegende "Luna Piena" klettern. Ab dem Dach in der ersten Seillänge stecken plötzlich nur noch alte Bastelbohrhaken mit sehr kleiner Öse! Wir konnten nicht weiterklettern, da unsere Expressschlingen nicht durch die Öse passten. In dem (guten) Bohrhaken darunter war bereits ein Kettenschraubglied zum Abseilen eingehängt. Wir waren also nicht die ersten denen das passiert ist. Deswegen sind wir dann in die Chernobyl reingequert. Generell steckt in der Wand und auch unterhalb in den Klettergärten viel altes Material. Ich würde nicht überall gedankenlos einsteigen. Wir haben am Vortag ein paar (tolle) Touren im Klettergarten gemacht, die allerdings mit guten Bohrhaken abgesichert waren. Der Platz, der Fels und die Touren sind wirklich toll. Der Wandfuß wurde zum Teil mit großem Aufwand sehr schön hergerichtet. Man kann hier sowohl im Schatten, als auch in der Sonne klettern. Ein toller Platz!
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