Tofana di Rozes Die Paolo VI ist eine berühmt, berüchtigte Tour von den Cortineser Scoiattoli und wurde vom 17. - 22. Juni 1963 in einer 5 Mann starken Mannschaft erstbegangen. Die Tour selbst hat einen wildalpinen Charakter und der Fels ist nicht überall fest, wo er brüchig ausschaut :-) Das war gerade das große Projekt von Adrian, der die Tour rotpunkt klettern wollte. 3 Wochen nach seinem letzten Besuch gab es eine Überraschung: gebohrte Stände und auch einige gebohrte Zwischenhaken (bis nach der sogenannten "Brille"). Alles in allem eine super Linie, die sehr alpinistischen Charakter aufweist. Wir kletterten den Originalausstieg, welcher offensichtlich selten wiederholt wird (man kann nach links über die leichten Ausstiegslängen vom Pilastropfeiler diese ernsten Längen umgehen und somit auslassen).
Fazit: eine richtige Alpintour - von allem etwas! Ein Abenteuer.
Material / Absicherung: die Tour ist meist mit alten Schlaghaken die in Holzkeil verstärkte Löcher geschlagen wurden, abgesichert. Seit kurzem wurden Die Stände saniert (was ich ja noch ok finde), aber auch viele Zwischenhaken gebohrt. Das hat den ernsthaften Charakter dieses Megaklassikers stark verändert, und deutlich die Ernsthaftigkeit herunter geschraubt. Adrian hat die Tour bei der ursprünglichen Absicherung ausgecheckt und bis auf die Brillenlänge auch rotpunkt klettern können - großer Respekt an dieser Stelle. Dank seinen genauen Beschreibungen der Passagen konnte ich alle Längen sturzfrei klettern, außer einer Länge im Originalausstieg. Hier hat ein Trittausbruch in einer 7er Länge meine sturzfreie Begehung abgewürgt... egal! Es war ein grandioser Tag - Danke Adrian an dieser Stelle.
Angeblich soll MOX (Massimo Da Pozzo) diese "Sanierung" durchgeführt haben... wir finden es schade und nicht notwendig, weil einige Meter weiter links er sowieso seine tolle
Sognanda Aurora eingebohrt hat.