Pilastropfeiler (7+ /8- | 600m)
Tofana di Rozes - Cortineser Dolomiten Der Pilastropfeiler ist eine lange und äußerst anstrengende Tour. Vor allem, wenn man - so wie wir - versucht alles frei zu klettern. Der Fels ist meist gut und die Absicherung ist etwas kritisch zu beachten. Die Schlaghaken sind in der überwiegenden Zahl älteren Datums, und sehen auch nicht immer solide aus.
Wir hängten so viele Seillängen wie möglich zusammen und kamen schlussendlich auf 14 Seillängen (lt. Topo 21!). Dadurch konnten wir auch recht zügig klettern und machten die Tour in ca. 6,5h.
Die Schlüssellängen folgen nacheinander und sind mit 7+ (erstes Dach), 8- (zweites Dach) und 7- (?!) (Maultierrücken) bewertet. Wir kletterten alles onsight.
Lediglich im Maultierrücken musste ich mit dem Rucksack am Buckel, dieser wohl beschissensten Seillänge meines Klettererdaseins, kapitulieren. Jakob kletterte eine weite Linksschlaufe, welche wohl im 8. Grad anzusiedeln ist (ist nicht die Originalvariante). Keine Ahnung wie die Originalvariante mit 7- bewertet werden konnte... Da musste dann schon ein Holzkeil und ein Schlaghaken herhalten, um mich A0 drüber zu ziehen.
Die Ausstiegslängen sind dann noch mal lang, aber nicht mehr so schwer (max. 5+). So stiegen wir zufrieden und müde um 15:00 Uhr am Pfeilerkopf aus.
Fazit: Eine anstrengende Tour mit teils eigenartiger Kletterei, aber guter Felsqualität. Die Dächer sind frei sehr gut machbar (wir onsighteten beide Dächer, und stiegen sie mit Rucksack auch ohne Sitzer durch - was nicht ohne ist, weil der Rucksack ordentlich nach unten zieht!). Jakob hingegen kletterte alles onsight.
Material: ein Satz Keile, ein Satz Friends, 60m Halbseile, je nachdem ob man Seillängen zusammenhängen will 12 - 15 Expressschlingen und 6 Bandschlingen pro Mann. Ev. Hammer & Haken (hatten wir dabei und nutzten beides auch). Die Stände können & müssen nachgerüstet werden, was meist recht einfach zu machen ist.