Monte Popena Basso Die Silentium ist zwar eine kurze Tour, dafür auch eine sehr schöne. Es gibt keinen schlechten Meter und die Felsqualität ist sehr gut und griffig. In der zweiten Seillänge wartet dann eine Boulderstelle, die onsight ev. gar nicht so einfach ist. In Summe ist die Tour sehr gelungen und bietet tolle Kletterei!
Sabrina und ich haben die Tour in einem Tag von unten eingebohrt und geputzt. Lediglich beim ersten Rotpunktversuch bin ich in der Schlüsselstelle mit einem guten Griff abgegangen. Das hat die Stelle aber nicht wesentlich schwieriger gemacht.
SL1 ist ein perfekter Warmup
SL2 ist der Schlüssel mit einer Boulderstelle, die nicht A0 geklettert werden kann
SL3 ist zwar kurz, aber auch sehr schön. Sie endet in den Ausstiegslatschen
Es kann über die Tour abgeseilt werden. Hierbei empfehle ich die oberste SL einzeln abzuseilen (Seil lässt sich hier ev. wegen den Latschen schwer abziehen - bei uns ists ganz gut gegangen).
Über die gelben Pfeiler weiter links verlaufen noch einige andere Bohrhakentouren von 6c+ bis 8a. Außerdem gibt es mehrere Genußklettereien über den ganzen Felsriegel verteilt. Das Ambiente da oben ist wirklich sehr schön und empfehlenswert!
Material / Absicherung: nur Expressschlingen notwendig. Sehr gut abgesichert!
Falls die Tour wiederholt wird, würde ich mich über Feedback sehr freuen.
Am 01.02.2016 hat die Silentium meines Wissens nach die erste Wiederholung von Andreas Renner mit Seilpartner bekommen. Er hatte nur eines auszusetzen - Zitat: Der Fels ist ja fast so geil wie in der quattro giorni destate. Toll gefunden und toll eingerichtet! Auf alle Fälle eine traumtour. Das einzige was besser sein könnt: 4x so lang!
So ein Feedback freut mich ganz besonders!
Die Tour auf
www.bergsteigen.com
*Update*: angeblich führt die Silentium über eine alte Tour von Stauder Kurt namens "Clif". Sie wurde mit ganz wenig Schlaghaken und Clifs abgesichert. Beim Einrichten der Silentium ist mir in der ersten Seillänge schon eine Linie aufgefallen, die ich in eben dieser Länge kreuze. Der Standplatz dieser alten Linie ist aber dann einige Meter weiter rechts. Ab der zweiten Länge habe ich weder einen Nagel noch sonstige Begehungsspuren gesehen. Daher denke ich nicht, dass ich eine alte Tour überbohrt habe. Ich glaube eher, dass ich sie in der ersten Länge gekreuzt bin. Außerdem habe ich bei der Erstbegehung der zweiten und dritten Länge noch etwas lockeres Gestein aus der Wand geräumt, über das man zwingend klettern hätte müssen. Beim ersten Rotpunktversuch der Schlüssellänge bin ich dann noch mit einem guten Griff aus der Wand geflogen...
*UPDATE 26.08.2024*: in der letzten Länge fehlt aktuell beim zweiten Bohrhaken die Lasche. Vielleicht liest das ja jemand und ersetzt sie. In dem Fall wäre es toll, wenn ich Bescheid bekommen würde. Ich werde sonst versuchen in absehbarer Zeit die Lasche zu ersetzen. Wann ich dazu Zeit finde, kann ich derzeit nicht sagen.