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Sognanda Aurora (7b+ | 600m)

Tofana di Rozes Die Sognanda Aurora war schon länger eine meiner großen Wunschtouren. Thomas Lipp meint: Sie ist der Pilastropfeiler des 21. Jahrhunderts. Wo er recht hat, hat er recht. Die Tour ist wirklich wunderschön. Der Fels ist wirklich sehr schön (mit kurzen nicht ganz perfekten Passagen). Jede Seillänge hat irgend was Spezielles, und somit ergibt sich eine Tour mit sehr viel Abwechslung. Es ist doch einiges an Kraftausdauer gefragt, da die Tour über mehrere Seillängen doch recht anstrengend ist. Die Bewertung ist zwar recht soft, aber dennoch machen sich die vielen anstrengenden Meter nach oben hin bemerkbar. Auf keinen Fall sollte man vor den letzten schweren Längen links über den Pilastropfeiler ausweichen! Hier kommen noch mal wirklich genialste Klettermeter mit viiiiel Luft unter dem Arsch (die oberste 7b Länge ist echt ein Hit!).

Fazit: anstrengend, lang, spektakulär - ein absoluter Traum!
Einziges "Manco" sind die meist sehr bequemen Standplätze, wodurch man selten gute Positionen zum Fotographieren hat :)

Absicherung / Material: Die Tour ist zwar gut, aber "Da Pozzo" like eingebohrt. Sprich: man muss schon zwischen den Haken klettern. Ich würde die Tour mit 6c / + obligat bewerten. Die Schlüsselstellen kann man mehr oder weniger A0 machen (doch danach muss man noch gscheid überm Haken klettern - vor allem in der ersten 7b+ Länge).

Bis inkl. 7b bin ich alles onsight geklettert. Die erste 7b+ Länge (Querung unterm Dach) bin ich (mit Rucksack im Nachstieg) A0 geklettert. Hier ist wohl die schwerste Kletterstelle der Tour (Boulderstelle an kleinen Horizontal und Vertikalleisten mit wenigen, abschüssigen Tritten). Die obere 7b+ Länge konnte ich mit einem Sitzer klettern (Crux übers Dach rauf). In der letzten 7b hat man dann noch mal sehr viel Luft unterm Hintern (extrem geil!).

Ein Topo findet ihr hier.

Info Abstieg September 2011: Der Abstieg der Tofanatouren über den Kriegssteig Richtung Osten (schmales Felsband) ist nicht mehr möglich! Ein Felssturz hat ca. 30m des Weges weggerissen - dieser Abstieg ist nicht mehr möglich!
Die Alternative ist folgende: Zwischen dem Ausstieg vom ersten und vom Zweiten Pfeiler folgt man dem Weg über ein Band Richtung Norden zu alten Kriegsstellungen. Bei einem Pfeiler ankommend muss man ein paar Meter links rauf auf eine Scharte gehen. Hinten gehts dann in feinster Körnung zur Hütte und wieder zum normalen Weg. Wenn man den Weg nicht kennt, ist er bei Dunkelheit warscheinlich nicht ganz leicht zu finden!